Ehrenamtliches Engagement

Annemarie-Dose-Preis

Der Annemarie-Dose-Preis ehrt gemeinnützige Projekte, die in herausragender Weise den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Hamburg stärken - ganz im Sinne von Annemarie Dose, der Gründerin der Hamburger Tafel. Die Preisverleihung 2024 wird im Ernst Deutsch Theater am 23. September stattfinden.

Annemarie Dose

Annemarie “Ami” Dose wurde am 29. August 1928 in Sörnewiz geboren. Aufgewachsen ist sie bei ihren Großeltern in einem Dorf bei Meißen (Sachsen). Ab 1952 lebte sie in Hamburg, war zunächst Hausfrau und Mutter. Kurze Zeit nach dem Tod ihres Mannes gründete sie 1994 die Hamburger Tafel. Anfangs holte sie das Brot noch selbst vom Bäcker ab und verteilte dies an Bedürftige. Daraus erwuchs ein Netzwerk an Ehrenamtlichen. 2009 wurde sie für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse ausgezeichnet. Am 28. April 2016 ist Annemarie Dose im Alter von 87 Jahren verstorben. 

Annemarie-Dose-Preis

Der Hamburger Senat zeichnet mit dem nach ihr benannten Preis seit 2019 innovative Engagement-Projekte aus, „die in herausragender Weise den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Hamburg stärken“. Er wird jährlich Ende August rund um den Geburtstag der Namensgeberin verliehen.
Ziel der Auszeichnung ist es, das freiwillige Engagement von Menschen zu würdigen, die wie Annemarie Dose mit sinnstiftenden Ideen das eigene Leben und das Leben anderer Menschen nachhaltig verbessert haben.
Unter dem Vorsitz von Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer entscheidet ein achtköpfiges Preiskollegium über die Vergabe des Annemarie-Dose-Preises. Zu den Juroren gehören auch Handelskammer-Vizepräses Martina Warning und Reinhard Förtsch, der im Rauhen Haus tätig ist und dem Handelskammer-Ausschuss Gesellschaftliche Verantwortung angehört. 
Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 8.000 Euro ist zweckgebunden. Dieses soll als Anschubfinanzierung in die ausgezeichneten Engagement-Projekte und in Fortbildungen investiert werden. Die beiden Gruppenpreise sind jeweils mit 3.000 Euro, der Einzelpreis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Wer sich selbst bewerben oder eine engagierte Person für den Preis vorschlagen möchte, sollte vier Bewerbungskriterien beachten:
  1. Das Engagement muss freiwillig und unentgeltlich sein.
  2. Das Projekt muss in Hamburg stattfinden.
  3. Das Projekt darf nicht älter als drei Jahre sein. Für die kommende Ausschreibung gilt der 1. Januar 2021 als Stichtag.
  4. Das Engagement muss zur Verbesserung der Lebensqualität anderer Menschen beitragen und sich durch besonders innovatives Wirken auszeichnen.

Verleihung 2023

Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer hat den Annemarie-Dose-Preis 2023 am 29. August 2023 im Großen Festsaal des Hamburger Rathauses verliehen. Alle preisgekrönten Projekte werden im Folgejahr für den Deutschen Engagementpreis nominiert, der am 5. Dezember 2024 zum Tag des Ehrenamts in Berlin verliehen wird.
Der mit 2.000 Euro dotierte Einzelpreis ging in diesem Jahr an Dilar Kisikyol für ihr Projekt “Du kämpfst”. Seit 2021 verbindet die Profiboxerin sozialpädagogische mit sportlichen Elementen, um gesellschaftliche Teilhabe vor allem für Menschen zu ermöglichen, die eine Behinderung haben oder an Parkinson erkrankt sind.
Einen der beiden mit je 3.000 Euro dotierten Gruppenpreise erhielt der Verein Zeitleben e.V. für ihr Projekt Kraftspende Hamburg. Der Verein bietet Coachings und Supervisionen für Engagierte in besonders belastenden Situationen an.
Der zweite Gruppenpreis ging an den Verein Zeit für Zukunft – Mentoren für Kinder e.V. für ihr Programm Willkommenspatenschaften “Freunde finden“. Das hat der Verein wenige Tage nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im März 2022 für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren initiiert.

Ausschreibung 2024

Alle notwendigen Informationen finden Sie auf der Webseite der Sozialbehörde: www.hamburg.de/annemarie-dose-preis.
Die Preisverleihung 2024 wird im Ernst Deutsch Theater am 23. September stattfinden.